Spieltag 25 gegen Hoffenheim in einem Satz: Der 1. FC Nürnberg unterliegt der TSG mit 2:1. Es war mal wieder alles dabei – von Videobeweis in der dritten Spielminute über einen Elfmeter gegen uns, drei verletzungsbedingten Auswechslungen bis hin zu einer fünften gelben Karte.
Als sich Christian Mathenia mit dem Schlusspfiff in der Nähe der Mittellinie rücklings auf den Rasen fallen ließ, hätte ich mich am Liebsten danebengelegt. Er strahlte in diesem Moment genau das aus, was sich auch in meinem Seelenleben abspielte. Enttäuschung. Erschöpfung. Trauer. Ich lehnte mich stattdessen gegen den Zaun, der unseren Block eingrenzte, und merkte, wie der Kloß in meinem Hals immer dicker wurde. Ich hätte heulen können. Die Jungs auf dem Platz taten mir so leid. Freilich war es keine spielerisch Offenbarung gewesen, die sie auf dem Platz gezeigt hatten. Aber sie hatten so tapfer gekämpft! Sie hätten zumindest einen Punkt verdient gehabt.
Dabei gab es den ersten Aufreger inklusive Herzrasen schon in der dritten Minute. Bereits zum zweiten Mal kam uns der Videoassistent zu Hilfe. Trotzdem macht dieser Eingriff von außen das Spiel komplett kaputt. Gefühlt minutenlang weiß keiner, was vor sich geht, man wartet, wartet, wartet… Dann nahm Schiri Dingert nach Sichtung der Bilder den verhängten Elfer zurück – warum Kramaric aber keine gelbe Karte bekam, bleibt sein Geheimnis. Und ausgerechnet er sollte dann unser Untergang sein. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Auch der Spieler, der Sebastian Kerk mit dem Ellbogen so checkte, dass er mit Sehstörungen ausgewechselt werden musste, erhielt dafür keine Bestrafung.
Das sei nur nebenbei erwähnt.
Insgesamt fand ich, dass sich die Mannschaft im Vergleich zum Match gegen Leipzig erneut gesteigert hatte. Zumindest war die ein oder andere Offensiv-Aktion dabei. Letztlich war es wieder nicht genug. Aber am Einsatzwillen, am Kampfgeist lag es definitiv nicht! Die Mannschaft stemmte sich tapfer und mit all ihr zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die TSG. Wir Fans versuchten sie mit all unserer Leidenschaft und Stimmgewalt anzufeuern und zu pushen. Und fast hätten wir es ja auch gemeinsam geschafft, zumindest ein Unentschieden zu halten. Aber eben nur fast.
Die Tränen konnte ich zum Glück unterdrücken – denn aufgeben gibt’s nicht! (Zuletzt habe ich wegen dem Glubb beim Abstieg 2008 geheult…) So paradox und verrückt es auch ist: Weil sich Hannover und Stuttgart auch nicht besser anstellen, bleibt immer noch eine klitzekleine Chance…Und so lange glaube ich auch daran! fff