Spieltag 13 im Kurzüberblick:
Gegner: Arminia Bielefeld
Ergebnis: 1:5
Gefühlslage nach dem Match: betrunken
Der Song zum Spiel: Außer Willert könnt ihr alle geh’n (Nordkurve Nürnberg)
Zu glauben, man hat schon alles erlebt mit dem Club, heißt nicht, man hat schon alles erlebt mit dem Club. Das hatte ich schon nach dem zwölften Spieltag gegen Aue geschrieben. Aber unser Herzensverein schafft es trotzdem, alles Dagewesene noch zu toppen.
1:5. Zuhause. Wehrlos. Kraftlos. Willenlos.
Gegen die Mannschaft aus einer Stadt, die es gar nicht gibt!
Sorry, aber das war zu viel für mich. Zum ersten Mal in meinem Stadion-Leben bin ich mehr als eine Viertelstunde vor Abpfiff gegangen. Angetrunken, denn sonst hätte ich es nicht mal so lange ausgehalten. Es hat einfach nur weh getan. Nicht nur, was auf dem Platz passiert ist (oder besser: nicht passiert ist), sondern auch die Kommentare um mich herum. In Dolby-Surround-Manier hörte ich „Nur Hannover ist noch genauso blöd wie der Glubb.“ Der Rest war Schweigen. Entsetzen. Blankes Entsetzen.
So deprimiert war ich nun tatsächlich schon lange nicht mehr. Mir taten Willert, Frey und unser Phantom und Idol Marek Mintal leid. Willert hinten und Frey vorne waren die ärmsten Säue auf dem Spielfeld – und Marek daneben. Ich bin froh, dass mit Jens Keller gleich ein neuer Trainer angekündigt und verpflichtet wurde. Meine Angst, dass unsere Slowake seinen Legenden-Status verlieren könnte, wenn er länger Trainer bleibt, war sehr groß.
Nun soll uns also – ja, an diesem Wortspiel kommt man wohl nicht vorbei – Jens Keller aus Selbigem holen. Prima, dass er gleich beim prestigeträchtigsten Spiel der Saison gegen unsere Freunde aus der Westvorstadt sein Können zeigen kann… (Achtung, Ironie!)
Mir ist ehrlich gesagt jetzt schon himmelangst beim Gedanken ans Derby.
Aber vielleicht überrascht uns unser Glubb ja auch mal wieder positiv?