Erst neulich ist es mir wieder passiert. Welcher Läufer kennt das nicht. Du drückst am Ende des Laufs auf die Uhr – und siehst, dass dir genau 145 Meter fehlen, um die 15 oder 20 Kilometer voll zu machen. Hand auf’s Herz: Lauft ihr nochmal los? Ich gebe zu: Ja, hab ich schon gemacht. Aber ich bin auch mit den Jahren gelassener geworden und kann mir mittlerweile sagen: „Dann lauf morgen eben 150 Meter mehr.“
Was mich aber tatsächlich echt gewurmt hat, waren meine Jahreskilometer 2018. Gut, mein mir selbst gestecktes Ziel (Alter mal 100, also 4.600 km) hatte ich schon Anfang Dezember erreicht. „Bassd scho“, wie der Franke begeistert sagen würde. Aber am 31.Dezember nach dem letzten Run standen dann 4.985 km zu Buche. Ganze 15 km fehlten also noch bis zur 5.000er-Marke. Man halte mich für verrückt, aber ich habe ernsthaft in Erwägung gezogen, die noch zu laufen. Ein Tag ist ja erst vorbei, wenn man drüber geschlafen hat. Daher hatte ich überlegt, nach den Silvesterfeierlichkeiten anstatt ins Bett zu gehen, noch die fehlenden 15 km runterzureißen. Die bin ich am 1.Januar zwar gelaufen, aber – Asche auf mein Haupt – erst nachdem ich eine Runde geschlafen hatte. Vermutlich wären es sonst ziemliche Schlangenlinien geworden…
Fazit: Es war „trotzdem“ ein richtig gutes Laufjahr, jeder einzelne Kilometer hat mich glücklich gemacht, jeden Meter habe ich genossen (gut, mal mehr, mal weniger…) und eine gewisse Gelassenheit steht mir ganz gut.
So kann es 2019 weitergehen. Oder besser: laufen. Und um auch realistisch zu bleiben, habe ich das eigentlich anvisierte Ziel von 4.700 Kilometern um meinen vierwöchigen Urlaub gekürzt. 4.327 km. Ich freue mich auf jeden einzelnen! fffffff