Herrn Zatopek und mich
verbinden die Liebe zum Laufen und der unbändige (Trainings)Wille.
Intervalltraining wie Herr Zatopek es liebte, ist mir jedoch ein Graus – ich muss mich aber auch nicht auf Wettkämpfe vorbereiten, weil ich keine Lust auf diese Spektakel habe. Ich laufe nur für mich. Möglichst lange, langsame Läufe, im Regen, bei Schnee, nachts, im Wald, zu jeder Jahreszeit.
Fisch schwimmt. Vogel fliegt.
Warum? Weil sie´s können.
Und der Mensch? Warum läuft er?
Nun, jeder hat da wohl seine eigenen Gründe:
Sich an der frischen Luft bewegen. Abnehmen. Entspannen. Nachdenken. Sich etwas beweisen. Anderen etwas beweisen. Eine Wette gewinnen. Ein Ziel erreichen. Vor etwas davonrennen.
Als ich vor einigen Jahren wieder anfing, regelmäßig und intensiver zu laufen, kam mir die Idee: Wie wäre es, jeden Tag zehn Kilometer zu rennen? Sprich 3650 km im Jahr.
Obwohl ich einen Monat lang verletzungsbedingt ausfiel, schaffte ich exakt 4003,33 km in jenem Jahr. Und mein Ehrgeiz war geweckt. Mein ganz persönlicher.
Eine Challenge mit mir selber.
Die Herausforderung: rund 4000 km im Jahr meines 40. Geburtstags – warum also nicht 100 km pro Lebensjahr als Ziel setzen?
Also führe ich seitdem akribisch Buch über die täglich zurückgelegten Kilometer und die benötigte Zeit. Im Lauf der Jahre veränderten sich die Tabellen, wurden aufwändiger, detaillierter, bunter. Die Tage, an denen ich nicht laufen konnte, konnte ich etwa ausgleichen, indem ich an anderen Tagen doppelt lief.
Die Ergebnisse der letzten Jahre:
2013 |Projekt 4100: 3822
2014 | Projekt 4200: 4886
2015 | Projekt 4300: 5165
2016 | Projekt 4400: 4401
2017 | Projekt 4500: 3910
Das bedeutet: Ich hab´s verkackt in 2017. Eine Verletzung am Sprunggelenk hat mich fast acht Wochen außer Gefecht gesetzt. Acht Wochen, in denen ich vermutlich unausstehlich war und ich mich mit öden Trainingsstunden auf dem Cross-Trainer einigermaßen bei Laune halten musste. Trotzdem. Verkackt ist verkackt.
Das muss 2018 besser werden!
4600 km stehen auf dem Programm.
Laufen wir´s an!